Elementarpädagogik in OÖ: Der Aufholbedarf wächst
SPÖ Klubvorsitzender Michael Lindner tourt durch Oberösterreichs Kindergärten
Kollerschlag. Im Zuge seiner Bezirkstour besuchte SPÖ-Klubvorsitzender Michael Lindner gemeinsam mit Bundesrat Bgm. Dominik Reisinger und Bürgermeister Johannes Resch den Gemeindekindergarten in Kollerschlag, um mit Mitarbeiter:innen und Pädagog:innen vor Ort zu sprechen. „Mit meinem 3-Punkte-Plan für besseres Gehalt, kleinere Gruppen und gerechtere Arbeitsbedingungen würde die Kinderbildung in Oberösterreich echte Fortschritte machen. Wichtig ist mir dabei vor allem die Meinung der Praktiker:innen, die jeden Tag mit vollem Einsatz für unsere Jüngsten da sind. Bei ihnen möchte ich auch Danke sagen“, so Lindner.
59 offene Stellen im Mühlviertel
Zurzeit werden laut Bildungsdirektion Oberösterreich (www.ooe-kindernet.at) alleine im Mühlviertel 59 Helfer:innen, Pädagog:innen und Betreuer:innen in elementarpädagogischen Kinderbildungseinrichtungen gesucht. Absolvent:innen gebe es genug – jährlich schließen hunderte Schüler:innen die BAFEP (Bundeslehranstalt für Elementarpädagogik) ab, aber nur ein Bruchteil der Absolvent:innen startet später auch tatsächlich in den Beruf als Elementarpädagog:in. „Ich verstehe, dass unter den jetzigen Umständen viele engagierte Pädagog:innen kündigen und sich andere Jobs suchen. Dabei spielen Kinderbildungseinrichtungen eine wichtige Rolle im Leben unserer Kinder – sie sorgen für die optimale Entwicklung, hier werden Freundschaften fürs Leben geschlossen“, so Bundesrat Bgm. Dominik Reisinger.
Kindergarten-Umbau verschoben
Die aktuelle Preissteigerung spürt auch Bürgermeister Johannes Resch in seiner Gemeinde. Aufgrund der Baukostensteigerung wartet man nun wieder auf die Genehmigung des Landes und weiß nicht, ob ein Baustart heuer noch erfolgen kann. „Seit Jahren setzen wir uns für eine Kindergarten-Erweiterung ein – immerhin gibt es seit mehreren Jahren ein Ausweichquartiert. In diesem Raum gibt es aber nicht einmal fließendes Wasser. Wir platzen hier schon aus allen Nähten“, schlägt Bgm. Johannes Resch Alarm.
3-Punkte-Plan für mehr Elementarpädagog:innen
Die SPÖ hat einen umfassenden 3-Punkte-Plan vorgelegt, der rasch und wirksam helfen soll. Die Kernelemente umfassen gerechtere Bezahlung, die schrittweise Verkleinerung der Gruppengrößen und attraktivere Arbeitsbedingungen. „Wir haben in Oberösterreich noch viel zu tun. In keinem Bundesland ist es schwieriger einen Krabbelstubenplatz zu bekommen. Nirgends sind die Öffnungszeiten in den Kindergärten kürzer. Es ist höchste Zeit, dass Beruf und Familie zusammenpassen – alle Kinder in Oberösterreich haben das Recht auf die beste Bildung“, so Lindner abschließend.