12. Mai Tag der Pflege – SPÖ fordert Pflegeoffensive: Allein im Bezirk Rohrbach 44 Betten gesperrt
SP-Bundesrat Bgm. Dominik Reisinger: „Angespannte Personalsituation lässt Pflegeplätze freistehen“
Foto 1: Frauenvorsitzende Petra Hattenberger gemeinsam mit Conny Ketter und Gemeinderätin Daniela Haudum im Alten- und Pflegeheim Rohrbach-Berg. Foto 2: Bundesrat Bgm. Dominik Reisinger besuchte die MitarbeiterInnen im Alten- und Pflegeheim Haslach.
Eine schriftliche Anfrage der SPÖ an Soziallandesrat Hattmannsdorfer bringt das ganze Ausmaß der bekanntlich hoch angespannten Arbeitskräftesituation im Pflegebereich ans Tageslicht. Von den 12.708 Pflegeheimplätzen im Land ob der Enns stehen ganze 1.310 wegen fehlendem Personal frei. Um diese und aus sonstigen Gründen (etwa Neu- oder Umbau) freie Plätze belegen zu können, wären 550 zusätzliche Personaleinheiten notwendig.
Pakete gefüllt mit Süßigkeiten überreichten wir den MitarbeiterInnen in den Alten- und Pflegeheimen des Bezirkes.
„Das heißt wegen Personalmangel können bereits ganze 10,3% der verfügbaren Plätze nicht an Pflegebedürftige vergeben werden. Im Bezirk Rohrbach sind das konkret 44 Heimplätze, die deshalb leer bleiben müssen“, leitet SPÖ-Bundesrat und Bürgermeister Dominik Reisinger aus den vorliegenden Zahlen ab. Deshalb braucht es eine Pflegeoffensive für Oberösterreich, denn schöne Worte zum Tag der Pflege am 12. Mai werden die Personallücke nicht füllen.
Hohe Zeitguthaben und lange Krankenstände weisen auf Überbelastung hin
Wie weitere aktuelle Zahlen aufzeigen, arbeitet unser Pflegepersonal schon jetzt über der Belastungsgrenze. Mit Jahresende 2022 hat das Zeitguthaben fast 500.000 Überstunden und 114.600 Tage Resturlaub erreicht.
„Unsere Pfleger:innen gehen über sich hinaus, um die anfallende Arbeit wenn Kolleg:innen fehlen aufzufangen, damit ihre Klient:innen dennoch eine menschenwürdige Betreuung erhalten. Doch das hält auch der Köper nicht auf Dauer aus. Durchschnittlich 24 Tage Krankenstand im Jahr zeigen das Ausmaß der Überbelastung und sind ein lauter Handlungsaufruf an den Sozialreferenten“, verlangt Reisinger weitere Anstrengungen bei der Personalanwerbung. Die SPÖ fordert eine bessere Abstimmung der Länder untereinander bei der Personalsuche und ein Ausbildungsstipendium, das auch zum Leben wirklich reicht.
Besuche in den Pflege- und Altenheimen
Den 12. Mai, den Tag der Pflege nützte die SPÖ, um sich bei den Mitarbeiter:innen in den Bezirksalten- und Pflegeheimen für ihre großartige Arbeit zu bedanken. Dazu überreichten die örtlichen SPÖ-VertreterInnen Pakete, gefüllt mit Süßigkeiten an die MitarbeiterInnen in allen sechs Einrichtungen.
„Wir wissen, dass Danke alleine zu wenig ist, wollen aber damit auch unseren Forderungen nach mehr Personal und besseren Rahmenbedingungen Nachdruck verleihen sowie den Mitarbeiter:innen zeigen, dass wir an ihrer Seite stehen“, so Bundesrat Bgm. Dominik Reisinger abschließend.
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Sabine Schwandner
SPÖ Bezirksgeschäftsführerin
0664/88 54 09 85