Schulstart 2023/24: Haberlander bleibt Lösung desakuten Lehrkräftemangels weiter schuldig SP-Bildungssprecherin Margreiter: „2024 gehen voraussichtlich 380Lehrer:innen in Pension“
In ihrer heutigen Pressekonferenz zum Schulstart blieb Bildungsreferentin LH-Stv.in
Haberlander jegliche Antworten auf den akuten Lehrkräftemangel schuldig. Zuletzt hatte sie bereits eingestanden, dass es wegen fehlenden Personals „da und dort ein wenig holpern wird“. „Die SPÖ weist seit Jahren auf die sich weitende Lücke zwischen steigenden Pensionierungszahlen der Baby-Boomer-Generation und den zu wenigen Neuanstellungen hin und hat auch im Landtag konstruktive Initiativen gesetzt. Aus regelmäßigen Landtags-Anfragen sind die dramatischen Zahlen allen bekannt. Auch jetzt nichts zu tun ist absolute Realitätsverweigerung und Kopf in den Sand Politik, denn für 2024 sind alleine 380 Pensionierungen absehbar!“, stellt SP-Bildungssprecherin Doris Margreiter fest. Schon jetzt müssen
demgegenüber 451 Lehramtsstudierende an den Pflichtschulen aushelfen um das Schulsystem
irgendwie am Laufen zu halten.
Voraussichtlich 380 Pensionierungen im Jahr 2024
Laut einer Anfragebeantwortung (siehe Beilage 13159/2023) vom 27. Juni 2023 durch die zuständige
Bildungslandesrätin Haberlander ist im Jahr 2024 theoretisch mit der Pensionierung von 380 weiteren
Lehrkräften zu rechnen. Aus der genannten Anfragebeantwortung geht ebenso hervor, dass bereits
jetzt 451 Lehramtstudierende an Schulen aushelfen – 219 Studierende helfen an Neuen Mittelschulen
aus, 212 an Volkschulen. Teilweise befinden sich die Studierenden erst in einem der ersten drei
Semester. „Die Anfrage zeigt auch auf, dass die Bildungsreferentin abgesehen von den bundesweiten
Werbekampagnen für neue Lehrkräfte keinerlei eigene Programme aufsetzt, um dem
Lehrkräftemangel entgegenzuwirken. Sie nimmt damit in Kauf, dass es tatsächlich holpern wird.“,
betont Margreiter.
SPÖ legt seit Jahren konstruktive Lösungsansätze vor
Schon 2018 setzte der SPÖ-Landtagsklub eine dringliche Initiative (siehe Beilage 699/2018) im Oö.
Landtag für eine Handlungsstrategie und thematisierte das Problem 2021 erneut (siehe Beilage
1716/2021). „Ein zentraler allererster Ansatzpunkt ist, den unsäglichen Wanderzirkus von hunderten
Linzer Lehramtsstudierenden in Richtung Salzburg zu beenden und den Standort in Oberösterreich mit
eigenen Lehrveranstaltungen aufzuwerten. Diese Zusatzbelastung sollte den jungen motivierten
Studierenden abgenommen werden, damit sie sich aufs Lehren-Lernen konzentrieren können.“, ist
Margreiter überzeugt.
Ansprechpartner: Armin Schusterbauer, BA, MA
Tel.: 0664/600 72 11 745
4021 Linz · Landhausplatz 1
T: +43 732 7720/11564
www.spoe-klub-ooe.at
DVR: 0636240
Linz, 6. September 2023